Gastro-Kritik: Golden Cage, Hagen

Golden Cage SteakEine ehemalige Textilfabrik in Hagen hat Michael Hohoff in ein opulentes Steakhaus verwandelt: ein acht Meter hoher Saal, von riesigen Kronleuchtern in schummriges Licht getaucht, eingerichtet im Stil der 20er Jahre mit goldenen Applikationen an den Wänden und roten Lederbänken, die dem Raum Eleganz und Gemütlichkeit geben. Die Männerquote ist hoch, das Publikum ziemlich gemischt – sowohl Geschäftsessen als auch Fußballvereine sind willkommen. Das „Golden Cage“ ist bereits das dritte Steakhaus, das Michael Hohoff nach dem gleichen Prinzip führt: Im 800-Grad-Ofen wird feinstes Fleisch in kürzester Zeit gegrillt und bekommt dabei eine karamellisierte Kruste, bleibt im Kern saftig und zart. Brot und Dessert kommen aus der hauseigenen Patisserie in Waltrop – die eigentliche Kernkompetenz des Besitzers. Doch wer es in diesem Restaurant bis zur Nachspeise schafft, braucht einen großen Magen: Die Steak-Portionen liegen selten unter 300 Gramm, werden ohne jedes Chi-Chi perfekt gegrillt auf weißen Tellern serviert. Auch wenn Beilagen wie Truffle Fries und Sweet Potatoe Cubes mit originellen Dips kombiniert köstlich schmecken – wer sein U.S.-Dry-Aged-Ribeye- oder Wagyu-Roastbeef-Steak wirklich genießen will, sollte sich darauf konzentrieren. Bei der Tischbestellung unbedingt nach einem Platz mit Blick auf die offene Küche fragen.Golden Cage

Erschienen in B-EAT 1/2018

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert