Gastro-Kritik: Agatas, Düsseldorf

Sorbet LandgurkeEin ziemlich hässlicher Sechziger-Jahre-Bau am Düsseldorfer Kirchplatz beherbergt Agata Reuels Sternerestaurant „Agata’s“. Die umtriebige Düsseldorfer Gastronomin, die neben dem Restaurant noch einen Foodtruck betreibt, ist aus dem Norden der Stadt hierhergezogen und hat kühle Eleganz durch warme Farben ersetzt. Während die Fassade eher ein Versicherungsbüro oder eine Reinigung vermuten lässt, verbirgt sich hinter der Tür große Gemütlichkeit: Grünes Moos an den Wänden, warmes Licht, weiche Sessel. Zum Aperitif gibt es einen Sparkling Sake, der die Richtung des Menüs vorgibt: Asiatische Aromen ziehen sich durch das gesamte Menü, aus dem der Gast drei, fünf oder neun Gänge wählen kann. Die Gerichte sind im besten Sinne raffiniert:  Nur drei oder vier Komponenten bringt der deutsch-koreanische Küchenchef Jörg Wissmann auf den Teller, wunderschön drapiert aber vor allem aufregend im Geschmack: Den roh marinierten Lachs toppen knuspriger Buchweizen und süße Himbeeren, ein buttriger Rochenflügel wird mit Erbsen und süßer Holunderblütensauce serviert. Dazu hat das Agata’s eine umfangreiche Weinkarte und einen sehr charmanten Service, der zum Abschluss des Abends polnischen Haselnuss-Wodka ausgibt – einen Gruß aus Agata Reuels Heimat.Agatas

Erschienen in B-EAT 2/2019

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert